Easter Trail

Kurz vor dem Gipfel
Kurz vor dem Gipfel

Das Frühjahr hat begonnen und damit auch die "richtige" Trailsaison. Und da meldet sich auch schon mein Wiener Trailbuddy Patrick. Er hat da eine tolle Strecke von Stainz auf den Reinischkogel gefunden, und jetzt würde er sie gerne mit mir noch mal laufen - nur länger. Ganz nach meinem Geschmack! Erstens bin ich die Runde von der er spricht schon mal gelaufen und zweitens bin ich aus der Gegend. Und das motiviert doppelt wenn man in den Bergen seiner Kindheit herum streifen kann. Das einzige Problem an dem Plan: Patrick ist nach meinen Maßstäben eine Trainingsmaschine und kommt mit der Marathondistanz spielend klar. Ich mit dem Halbmarathon.

Wir verabreden uns für den Ostersonntag - vor der Jause. Ich bin nach einer Verkühlung wieder leicht ins Training eingestiegen und fühl' mich ganz gut. Trotzdem macht mir die Strecke etwas Sorgen. 29 km und 1200 hm. Wird wohl eine neue Rekorddistanz für mich. Der Patrick will dann noch 10 km Straße heimlaufen - Angeber ;)

Sei es wie es sei, ich freu' mich und er auch. Zumindest haben wir keinen Stress mit der Pace. Ich weil ich überleben will, Patrick weil er lang/locker am Trainingsplan stehen hat. Um 9:30 starten wir vergnügt von Marhof in Richtung Rachling. Steil geht's bergauf und ich merke, dass ich schwere Beine habe. Aber wir machen langsam und so purzeln die Höhenmeter. Plötzlich auf 900 m der erste Schnee. Soweit kein Problem, dachte ich. Nur dass man auf dem patzigen Zeug nicht bergauf laufen kann. Es ist einfach zu anstrengend. Patrick setzt seine Sonnenbrille auf, weil es extrem blendet. Ich seh' blaue Punkte.

Weiter geht's Richtung Absetzwirt. Der Berg wird flacher, aber der Schnee nicht weniger. Egal, Pace zählt heute nicht. Patrick kämpft mit seinem Magen und ich bekomme ein paar willkommene Gehpassagen. Er kennt sich übrigens mit Problemen bei Langstreckenläufen auch theoretisch sehr gut aus und ich lerne das eine oder andere. Zum Beispiel, dass er in seinem wirklich sehr geilen Salomon S-LAB ADV SKIN 5SET auch immer Klopapier mithat.

Wir erreichen, nach viel gehen und tratschen, dann doch in 2:10 h den Gipfel. Nachdem der Magen an diesem Tag aber nicht mitspielt und der Schnee wirklich kein Spaß ist, kürzen wir die geplante Runde ab und stechen direkt zum Klugbauer! Hier ist der Weg ausgetreten und wir können es ein wenig krachen lassen. Bei mir stellt sich aber schon Müdigkeit ein - ich merke die gelaufenenen Kilometer und die Dauer ordentlich. Der große Nachteil an flachen Bergen ist, dass man auch bergab immer ein bisschen andrücken muss. Patrick hat die 10km Asphalt längst abgesagt und wir joggen Richtung Osterjause. Beim mir zwickt's an mehreren Stellen schon ganz ordentlich, aber ich beiße durch. Nach 3:40 h reiten wir endlich in Greisdorf ein. Auf Patrick wartet schon das Taxi und auf mich die Familienosterjause.

Wir hatten viel Zeit neue Pläne und Projekte zu besprechen - mal sehen, ob es alle hierher schaffen.


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